Die Münchener Messen 2019 – Lautsprecher | Fidelity
Nur wenige Räume weiter zog mich – und ich muss es wirklich so sagen – eine Kette in ihren Bann. Ein Röhren-Frontend von Air Tight in Verbindung mit Lautsprechern von Wolf von Langa. Der Name des Lautsprechers: Berlin. Die Berlin besteht aus drei fremderregten Basslautsprechern in offenen Gehäusen, die zusammen mit zwei Druckkammertreibern und Hornvorsatz arbeiten. Ein Passivsystem. Es fällt schwer, das gehörte in Worte zu fassen. Vielleicht sollte ich dazu neue Wörter verwenden, die man in diesem Umfeld nicht so häufig hört: Friedvoll, organisch und mächtig treffen es gut. Der Präsentation fehlte jede Spur des technischen oder aggresiven, was bei sehr analytischen Lautsprechern nicht selten anzutreffen ist. Die Berlin präsentierte Musik, anstatt nur Töne. Musik war einfach da, gelöst von den Lautsprechern, holografisch und mit wunderbarer Leichtigkeit. Selbst feinste Details entfalteten sich vor den Zuhörern, ohne dabei überanalytisch zu wirken. Die Darbietung hatte obendrein ein glaubwürdiges Fundament, bei dem niemals die Frage nach dem „Ist das zu weich, oder zu straff, oder geht es vielleicht noch besser?“ aufkam. Ja, ich denke friedvoll, organisch und mächtig, gepaart mit einem Höchstmaß an Glaubwürdigkeit treffen es sehr gut – ein echtes Highlight.